"Interactions"
Das Programm Interaktionen nähert sich dem Thema des Zusammenspiels auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Alle Künstlerinnen des Abends suchen den Kontakt zum Publikum, Kammermusikpartnerin oder zur Interaktion mit sich Selbst und sind interessiert an den Auswirkungen und Wechselwirkungen ebendieser. Die Violinistin Judith Fliedl spezialisiert sich in ihrem Programm “Spiegelbilder” auf die Interaktionen mit dem Publikum. Sie präsentiert unterschiedliche zeitgenössische Werke, die sich jeweils mit unterschiedlichen Fragen der Interaktion beschäftigen. Der Aspekt des gemeinsamen Entdeckens ist ausschlaggebend und im Vordergrund. Während der Performance untersucht die Musikerin gemeinsam mit dem Publikum die Wechselseitigkeit der Wahrnehmung des Gehörten. Das Publikum wird hierbei Teil der Aufführung und jede Performance somit einzigartig und anders. Ähnliches passiert im Programm “verdoppelt, verfremdet, verlooped” der Doppelinstrumentalistin Samira Spiegel. Sie erforscht das Zusammenspiel mit sich Selbst an den Instrumenten Violine und Klavier. Mit Hilfe einer Loop Station wird ein Raum geschaffen, in dem Zusammenspiel mit der eigenen Künstlerpersönlichkeit möglich gemacht wird. Auch bei dieser Art von Performance ist jede Aufführung einzigartig und anders, da der Komponist der Künstlerin sehr viele Freiheiten in Bezug auf Tempo und Zusammenspiel lässt. Je nach Gefühlslage der Künstlerin können die Werke sich also von Aufführung zu Aufführung sehr stark unterscheiden. Zusammenspiel, wie man es im “traditionellen” Kontext kennt, wird im Programm von Daniela Braun “Challenge and combat” zu hören sein. Zusammen mit ihrer Duopartnerin Rachel Stott erforscht sie die Möglichkeiten und Grenzen zweier Viola d´amore im Gespräch miteinander. Dieses sehr besondere Instrument hört man heutzutage nur noch selten in der Konzertsälen. Noch einzigartiger ist die Verbindung zweier Viola d´amore im Dialog miteinander. Die Künstlerinnen selbst beschreiben das Zusammenspiel als Herausforderung und gegenseitige Motivation bis an die Grenzen des Möglichen zu gehen.
The Interactions programme approaches the theme of interplay in very different ways. All the artists of the evening seek contact with the audience, chamber music partner or interaction with themselves and are interested in the effects and interactions of these. Violinist Judith Fliedl specialises in interactions with the audience in her programme “Spiegelbilder”. She presents different contemporary works, each dealing with different questions of interaction. The aspect of joint discovery is crucial and in the foreground. During the performance, the musician explores together with the audience the reciprocity of perception of what is heard. The audience becomes part of the performance and each performance is unique and different.
Something similar happens in the programme “verdoppelt, verfremdet, verlooped” by the double instrumentalist Samira Spiegel. She explores the interplay with herself on the instruments violin and piano. With the help of a loop station, a space is created in which interaction with one’s own artistic personality is made possible. In this type of performance, too, each performance is unique and different, as the composer gives the artist a great deal of freedom in terms of tempo and interplay. Depending on the artist’s emotional state, the works can therefore differ greatly from performance to performance.
Interplay as one knows it in a “traditional” context will be heard in Daniela Braun’s programme “Challenge and combat”. Together with her duo partner Rachel Stott, she explores the possibilities and limits of two viola d’amore in conversation with each other. This very special instrument is rarely heard in concert halls these days. Even more unique is the combination of two viola d’amore in dialogue with each other. The artists themselves describe the interplay as a challenge and mutual motivation to go to the limits of what is possible.
Daniela Braun, Viola d’Amore
Rachel Stott, Viola d’Amore
Judith Fliedl, Violine
Samira Spiegel, Violine, Klavier, Loop Station
Programm:
Henrik Ajax (* 1980): Spukhafte Fernwirkung (2019) für Violin, Klavier und Loop Station.
Malin Bang: …nar korpen vitnar (2003)
Rebecca Saunders: Hauch (2018)
Franco Donatoni: Ciglio (1989)
PAUSE
Franz Götz: Duetto I° â Viola d’amour
Jan Král: Notturno
Franz Götz: Duetto III° â Viola d’amour
Rachel Stott: Tartini and his Pupil
Henrik Ajax (*1980): Verwinkeltes Dasein für Violine, Loop-Station und Octaver
Dauer: ca. 1 Stunde 40 Minuten